Apolda Calling: Ein unvergesslicher Motorrad-Trip

Liebe Roadrunner und Kurvenkönige, es gibt wieder brandheiße News direkt von der Straße – genauer gesagt, von einem Vater-Sohn-Trip, der es in sich hatte. Packt euch ’nen Kaffee, lehnt euch zurück und lasst euch mitnehmen auf unsere kleine, aber feine Tour ins grüne Herz Deutschlands. Es fing alles ganz unspektakulär an, wie so oft bei den besten Geschichten. Der Plan: meinen Junior schnappen und die Familie in Thüringen besuchen. Ziel der Begierde: Apolda in Thüringen.

Warum Apolda? Tja, manchmal muss es eben nicht die spektakulärste Alpenpasse oder die einsamste Küstenstraße sein. Manchmal reicht auch einfach eine Region mit ein paar netten Landstraßen und vielleicht der ein oder anderen Bratwurstbude am Wegesrand. Und ganz ehrlich, die Vorfreude, mal wieder mit dem Sohnemann im Sattel zu sitzen, die war sowieso das größte Highlight.

Also, Mopeds gecheckt, Ölstand kontrolliert, Reifendruck justiert – das übliche Prozedere eben. Dann hieß es: aufsitzen und losfahren. Bayern im Rückspiegel verschwinden lassen, Kurs Richtung Norden. Das Wetter? Vom Allerfeinsten! Die ersten Kilometer flogen nur so dahin. Man kennt das ja: die Aufregung des Starts, die Vorfreude auf alles, was kommt, die lockere Plauderei über Funk mit dem Junior hinter mir. Einfach herrlich!

Aber wäre ja gelacht, wenn so eine Tour komplett ohne Überraschungen ablaufen würde. Irgendwo auf halber Strecke zog dann plötzlich ein richtig fette, dunkle Wolkenfront auf. Wir haben uns dann lieber an einer Bushaltestelle in Sicherheit gebracht und gewartet, dass der Himmel die Schleusen öffnet. Doch kaum hatten wir die Regenklamotten an, war es auch schon wieder vorbei. Ein paar Kilometer nasse Straße, mehr war es dann zum Glück nicht. Nach rund sechs Stunden und etlichen Kilometern später – ich sag mal so um die 370 – haben wir Apolda erreicht. Den Abend haben wir gemütlich mit der Familie ausklingen lassen, um am nächsten Tag für die Erkundung der Region ausgeruht zu sein.

Frisch und ausgeschlafen wollten wir am nächsten Morgen loslegen, die Umgebung rund um Apolda zu erkunden. Beim obligatorischen Check der Bikes vor der vermeintlichen Abfahrt die böse Überraschung: der Hinterreifen vom Junior war platt. Die Ursache war schnell gefunden, irgendwann hatte sich Hopfendraht in den Gummi gebohrt und nun für den Luftverlust gesorgt. Der erste Gedanke war: neuen Reifen drauf! Aber hey, wir waren ja nicht gerade in der nächsten Großstadt mit ’nem gut sortierten Motorradladen. Also hieß es erstmal: Telefon in die Hand nehmen und die umliegenden Werkstätten abklappern. Aber irgendwie schien nicht unser Glückstag zu sein. Entweder hatten die Läden geschlossen, keinen passenden Reifen auf Lager oder schlichtweg keine Zeit für uns.

Nach gefühlt hundert Anrufen und ebenso vielen Absagen war klar, dass ein neuer Reifen heute nicht mehr aufzutreiben war. Also blieb uns nichts anderes übrig, als uns auf den Weg zum nächsten Louis-Shop zu machen und ein Flick-Set zu besorgen. Moped aufgebockt, das verdammte Drahtstück gezogen und das Loch geflickt. Ob das Ganze halten würde, stand natürlich in den Sternen, aber für den Moment reichte es, um zumindest für den morgigen Tag wieder mobil zu sein. Die geplante Erkundungstour für diesen Tag fiel komplett flach. Stattdessen verbrachten wir den Tag mehr oder weniger damit, auf den geflickten Reifen aufzupassen.

Am dritten Tag hieß es dann wieder Abschied nehmen. Mit etwas gemischten Gefühlen, was den geflickten Reifen anging, starteten wir unsere Heimreise. Und siehe da, der Reifen hat gehalten! Die rund 370 Kilometer zurück nach Hause verliefen dann zum Glück ohne weitere Zwischenfälle. Klar, ein paar Umleitungen haben uns ein bisschen aufgehalten und ein paar Regentropfen haben uns auch noch erwischt, aber das konnte unsere gute Laune nicht trüben. Wir hatten zwar nicht den kompletten Plan umsetzen können, aber trotzdem ein unvergessliches Vater-Sohn-Wochenende erlebt. Nach insgesamt rund 13 Stunden im Sattel und 740 Kilometern mehr auf dem Tacho waren wir dann wieder zu Hause. Müde, aber glücklich. Und mit dem festen Vorsatz, so eine Tour bald wieder zu machen – dann aber hoffentlich mit einem besser vorbereiteten Werkzeugkoffer.


Du bist bereit für Dein nächstes Abenteuer. Hier findest Du eine Übersicht der gefahrenen Tour. Da ich die Tour für Dich aus meiner Navigation zu Goole Maps exportiere, kann es zu leichten Abweichungen kommen. Aber das eröffnet Dir neue Wege! Lade Dir die Routendatei herunter und erlebe die atemberaubenden Straßen und Landschaften selbst! Die Nutzung der zur Verfügung gestellten Route geschieht allerdings auf eigenes Risiko.

740 km
13 h


#ownedmiles

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